Schädlingsbekämpfung mit Nützlingen

APC AG

Die insektizidfreie und wirtschaftliche Alternative

Das Prinzip der biologischen Schädlingsbekämpfung ist einfach und sein Erfolg vielfach bewiesen. Das Verfahren nutzt den natürlichen Feind eines Schädlings. Antagonisten (= Gegenspieler) werden als Nützlinge eingesetzt, um den Schädlingsbefall einzugrenzen und auf ein Minimalmaß zu reduzieren. Durch Fraß oder Parasitierung wirken sie der Population und Vermehrung des Schädlings entgegen.

Zur Bekämpfung von Vorrats- und Materialschädlingen hat sich der Einsatz spezieller Schlupfwespen-Arten in vielen Jahren und Objekten bewährt.
Seit einigen Jahren hält APC auch eine spezielle Schlupfwespenart zur Bekämpfung von Holzschädlingen (Anobien) bereit. Dieses Verfahren beruht auf eigener Forschung, Entwicklung und Zucht. Die Schlupfwespenart Spathius exarator wird exklusiv von APC eingesetzt.

APC sieht sich als Marktführer für biologische Schädlingsbekämpfung in Deutschland. Mit der Verbindung aus großem biologischen Know-how, bewährter Kompetenz in der konventionellen und integrierten Schädlingsbekämpfung und jahrzehntelanger Erfahrung im Einsatz von Nützlingen, erzielen wir beste Ergebnisse.

Sehen Sie die Entwicklung der Schlupfwespe im Video 

Tödlich für Anobien: Der Lebenszyklus von Spathius exarator

 Spathius exarator lokalisiert die Anobienlarve von außen. Mit ihrem Legestachel sticht sie durch das Holz und lähmt die Larve.

 

 

B  Auf die gelähmte Larve legt sie ihr Ei ab.

 

 

C  Die Larve des Nützlings schlüpft und ernährt sich von der Anobien-Larve.

 

 

D  Die Anobien-Larve stirbt ab. Spathius verpuppt sich und fliegt als fertige Schlupfwespe ins Freie.

 

 

E  Die junge Schlupfwespe sucht eine (neue) Wirtslarve zur Eiablage.

Biologische Schädlingsbekämpfung hat viele Vorteile

In der konventionellen Schädlingsbekämpfung muss der Wirkstoff zur Bekämpfung, also das Insektizid, zum Schädling hin gebracht werden. Beim gezielten und fachgerechten Einsatz von Nützlingen findet der Nützling selbst den Schädling.

Die Vorteile liegen auf der Hand:

  • Schädlingsbekämpfung ohne chemische Rückstände. Resistenzen sind naturgemäß unmöglich.
  • Das Verfahren ist unkompliziert und erfordert keine Veränderungen am oder im Objekt.
  • Das Objekt kann während der Behandlungsdauer uneingeschränkt genutzt werden; die freigesetzten Nützlinge bewirken keine Beeinträchtigung oder gar Gefährdung.

Die Befürchtung, dass bei der biologischen Bekämpfung nach der Reduzierung des Schädlingsbefalls ein „Befall“ durch Nützlinge übrigbleibt, ist einfach zu widerlegen: Parasitoide brauchen zum Überleben ihre Wirtstiere. Sind hiervon nicht ausreichend vorhanden, stirbt auch die Nützlingspopulation ab.

Erfolgreich getestet und wissenschaftlich geprüft

Die Diagramme beschreiben ein Behandlungsbeispiel aus einer Kirche. Wir sehen einen durchschnittlichen Rückgang der Nagekäferaktivität um circa 70% in den ersten drei Behandlungsjahren. Durch einzelne Nachbehandlungen in den Folgejahren bleibt die Nagekäferaktivität auf diesem erreichten Stand.

Sehen Sie die Entwicklung der Schlupfwespe im Video

APC Biologische Schädlingsbekämpfung: Mit Schlupfwespen gegen Anobien

Der am meisten vorhandene Holzschädling in Kirchen, Baudenkmälern und Museen ist der Nagekäfer aus der Familie der Anobiidae. Bei der Bekämpfung sind die konventionellen Methoden häufig mit Begleiterscheinungen verbunden, die nicht für jede Aufgabenstellung geeignet sind. Nicht nur der hohe Aufwand und die Beeinträchtigung der Nutzbarkeit des Objekts stellen einen doch eher negativen Aspekt dar, sondern auch die der Umwelt.

Dass die Schlupfwespenart Spathius exarator ein natürlicher Gegenspieler der Anobie ist, ist seit langem bekannt. Das Neue an dieser Thematik ist, diesen Nützling ökonomisch zu züchten, sowie ihn gezielt und nachprüfbar zur Bekämpfung des Holzschädlings einzusetzen. Was einmal eine Idee war, wurde nun zum Erfolg.

In unseren Laboren wird schon seit Jahren eine stabile Massenzucht der Schlupfwespe Spathius exarator vorgenommen. Eine fachgerechte Anwendung und Dokumentation können wir durch die Massenzüchtung und exklusive Anwendung des Verfahrens in unserem eigenem Hause gewährleisten.

Das Prinzip lässt sich einfach erklären: Der von uns in großen Mengen freigesetzte Nützling Spathius exarator parasitiert die Larven der Anobien. Dieses Verfahren wurde bereits in zahlreichen renommierten Objekten in Deutschland, aber auch im Ausland angewandt. Gerade Museen und sakrale Sammlungen oder Einbauten, sind besonders für diese Art der Schädlingsbekämpfung geeignet. Das liegt daran, dass während der gesamten Behandlungsmethode die Räume weiterhin öffentlich zugänglich bleiben und das Inventar unter keinerlei Beeinträchtigungen leidet.

Doch nicht nur die „Räume“ bleiben unbeeinträchtigt, sondern auch die Besucher erleiden keinerlei Störungen durch die Behandlung. Denn unsere treffsicheren Verbündeten sind gerade einmal 5-8 mm klein und fliegen kaum umher. Dazu sind sie viel zu beschäftigt mit dem Aufspüren ihrer Beute im Holz.

APC Biologische Schädlingsbekämpfung: Mit Schlupfwespen gegen Vorrats- und Materialschädlinge

Biologischer Schädlingsschutz und biologische Schädlingsbekämpfung haben vielfältige Einsatzmöglichkeiten.

  • Biologische Schädlingsbekämpfung im Lebensmittelbereich

    Die biologische Schädlingsbekämpfung bietet auch im Lebensmittelbereich eine sinnvolle Option und Ergänzung. Die Maßnahme baut auf folgender Grundlage auf: Einem Gesamtkonzept mit einem fundierten Monitoring- und Hygieneprogramm.

    Gerade bei Betrieben mit hohen ökologischen und qualitativen Ansprüchen, setzen wir ergänzend zur Integrierten Schädlingsbekämpfung auf die Biologische Schädlingsbekämpfung. Grund für die Wahl dieser insektizid- und damit rückstandsfreien Bekämpfungsmethode sind in vielen Betrieben auch die Anforderungen bestehender Zertifizierungen.

    Jede biologische Maßnahme basiert auf einem Gesamtkonzept mit einem fundierten Monitoring- und Hygieneprogramm. Denn durch gute Vorbeugung kann bereits viel vermieden werden. Trotz allem ist es nicht auszuschließen, dass auch bei dem besten Hygienekonzept Schädlinge durch z. B. Produkte oder Verpackungsmaterial eingeschleppt werden können. Dann muss man verstehen, dass diese Schädlinge hier ein künstliches Habitat vorfinden, mit häufig optimalen Voraussetzungen für eine schnelle Massenvermehrung.

    Für diese frühzeitige Erkennung eines Befalls, dient ein funktionierendes und gepflegtes Monitoringsystem. Wird dann zeitnah gehandelt, ermöglicht die angepasste Freisetzung der richtigen Gegenspieler des Schädlings eine Unterdrückung der Entwicklung einer Schädlingspopulation.

    Auch die regelmäßige präventive Freisetzung ausgewählter Nützlinge, kann daher eine sinnvolle Option sein. Der kommerzielle Einsatz biologischer Gegenspieler - auch im Lebensmittelbereich - ist ein erprobtes und tausendfach bewährtes Verfahren. Ob Vorratsschutz, Produktion oder Einzelhandel es gibt viele Einsatzbeispiele:

    Trockenlager zur Aufbewahrung von Mehl, Nudeln, Gewürzen und dergleichen werden häufig von Dörrobstmotten heimgesucht. Mit Hilfe der Mehlmottenschlupfwespe Habrobracon hebetor können hier sehr gute Ergebnisse in der Bekämpfung erzielt werden. Die gegen weitere Lebensmittelmotten (z.B. Dörrobstmotten, Speichermotten und auch Mehlmotten) eingesetzten Schlupfwespen Trichogramma evanescens und Habrobracon hebetor parasitieren je nach Art die Eier bzw. Larven der Motten. Für verschiedene Nützlinge sind vorratsschädigende Zünslermotten, wie Brotkäfer oder Kornkäfer, im wahrsten Sinne des Wortes ein „gefundenes Fressen“.

  • Biologische Schädlingsbekämpfung in historischen Bauwerken

    Teilweise in Massen auftretende Messing- oder Kugelkäfer können sich zu einem Alptraum jedes Besitzers historischer Gebäude, wie z. B. Fachwerkhäuser mit Lehm- oder Strohausfachung, entwickeln. Die Nachteile der konventionellen Bekämpfung dieser sogenannten „Diebeskäufer“ sind, dass der Einsatz insektizider Stäube sehr aufwändig ist. Zudem wird das Gebäude zusätzlich mit unschönen Bohrlöchern belastet.

    Für diese Bekämpfungsart sind zudem umfangreiche Vorarbeiten notwendig: Oft müssen Bodenleisten und Verkleidungen entfernt, Möbel umgestellt, ausgelagert oder abgedeckt werden, wodurch sich eine Verschmutzung der Wohnräume nur schwer verhindern lässt.

    Die biologische Schädlingsbekämpfung bietet dafür eine praktikable und wirtschaftliche Alternative. Die Lagererzwespe Lariophagus distinguendus ist ein Nützling mit nur 3 Millimetern Körpergröße und ein effektiver Larvalparasitoid. Um den Befall massiv zu minimieren und langfristig in Schach zu halten, sind nicht nur gezielte Massenfreisetzungen notwendig, sondern auch etwas Geduld.

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