Tödlich für den Schaben-Nachwuchs
Schaben sind hauptsächlich Allesfresser und entwickeln sich schnell zu Schädlingen, da sie sich sowohl von Abfällen als auch von Pflanzenteilen ernähren. So können sie in Küchen, Lebensmittellagern und sogar in Gewächshäusern mit tropischen Nutzpflanzen, Botanischen Gärten oder Zoos massenhaft auftreten und zu erheblichen Schäden führen. Sie können mehrere Wochen ohne Nahrung oder Wasser überleben. Man findet sie oft in Gruppen an warmen, dunklen Orten, da sie kein Licht mögen. Sie sind hauptsächlich nachtaktiv und können sich aufgrund ihres flachen Körperbaus gut in kleinen Räumen verstecken. Darüber hinaus kann Schabenkot allergische Reaktionen oder asthmatische Symptome verursachen.
Neue Methode zur biologischen Bekämpfung von Schaben
Aprostocetus hagenowii ist eine ca. 3 mm große, schwarze parasitische Schlupfwespenart und ist weltweit verbreitet. Sie wird als Eiparasit bezeichnet, da sie ihre eigenen Eier in die Eier ihrer Wirte ablegt. Aprostocetus hagenowii kann ausschließlich zur Bekämpfung von Schabenarten eingesetzt werden, die ihre Eipakete ablegen wie z. B. die Amerikanische Schabe, die Australische Schabe oder die Orientalische Schabe.
Der Lebenszyklus von Aprostocetus hagenowii
A Aprostocetus hagenowii lokalisiert die Eipakete. Mit Ihrem Legestachel durchbohrt sie die Eipakete und legt pro Schabenei ein eigenes Ei ab.
B Innerhalb von 24 Stunden schlüpfen die Wespenlarven.
C Die Larven ernähren sich von den Schabeneiern und können bis zum Schlupf in ca. fünf bis sechs Wochen die Eier in einem Eipaket fressen.
D Die Wespenlarven verpuppen sich innerhalb des Schabeneis und fliegen als fertige Schlupfwespen ins Freie.
E Nach dem Schlupf paaren sich die Wespen sofort und der Zyklusbeginnt von vorne.
Effektiv und praktikabel: Nützlinge gegen Schaben
Winzige Wespen - mächtige Wirkung
Erwachsene Schlupfwespen haben eine Lebensdauer von ca. 2 bis 4 Wochen; Weibchen können in dieser Zeit mehrere Eipakete parasitieren. Im Durchschnitt werden pro Weibchen 2 Eipakete vollständig parasitiert, was einer Menge von bis zu 100 Nachkommen entspricht. Befruchtete Weibchen produzieren weibliche Nachkommen und unbefruchtete produzieren männliche Nachkommen; im Schnitt schlüpfen 80 % Weibchen.
Anwendung
Aprostocetus hagenowii kann das ganze Jahr über in Gewächshäusern und Innenanlagen, wie z. B. in botanischen Gärten und Zoos eingesetzt werden. Eine Behandlung in Kombination mit Klebefallen und Ködergel ist ohne weiteres möglich. Zur Erfolgskontrolle werden herkömmliche Schabenmonitore oder auch das APC InsectWeb mit Online-Dokumentation und KI-Auswertung eingesetzt.
Die Ausbringung erfolgt etwa einmal im Monat, jedoch mindestens sechs mal im Jahr, an den Stellen des stärksten Schabenbefalls, die beim Einsatz von Klebefallen schnell identifiziert werden können.
Die Weibchen zunächst über die Oberfläche der Eipakete der Schaben, bis sie eine geeignete Stelle zur Eiablage gefunden haben. Nachdem sie mit ihrem Ovipositor („Legebohrer“) die Oberfläche durchbohrt haben, legen sie pro Schabenei ein eigenes Ei ab. Innerhalb von 24 Stunden schlüpfen die Wespenlarven und ernähren sich von den Schabeneiern. So können sie bis zum Schlupf, nach ca. 5 bis 6 Wochen, die gesamten Eier innerhalb eines Schaben-Eipakets vertilgen. Sofort nach dem Schlupf der erwachsenen Schlupfwespen paaren sie sich und der Zyklus beginnt von neuem. Erwachsene Schlupfwespen haben eine Lebensdauer von ca. zwei bis vier Wochen; Weibchen können in dieser Zeit mehrere Eipakete parasitieren. Im Durchschnitt werden pro Weibchen zwei Eipakete vollständig parasitiert, was einer Menge von bis zu 100 Nachkommen entspricht. Befruchtete Weibchen produzieren weibliche Nachkommen und unbefruchtete produzieren männliche Nachkommen; im Schnitt schlüpfen 80 % Weibchen.